Zwei Künstler verzweifeln an ihrer Situation in der Gesellschaft. Das Individuum eingeklemmt zwischen individuellem Freiheitsdrang und ökonomischen Vermarktungsinteressen. Das Weltgeschehen bestimmt von Finanzkrisen, Flüchtlingsstürmen, technologischer Total-Überwachung, Rohstoffkriegen, Naturkatastrophen, atomarer Verseuchung und Klimawandel. Das Privatleben bestimmt von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Ökonomisierung. Die Künstlerexistenz gefährdet von Armut und Selbstausbeutung. Doch kann es eine bessere Zukunft geben? Wie könnte sie aussehen? Die beiden Darsteller schlüpfen in verschiedene Rollen und Situationen um diese Fragen zu beantworten und kommen doch immer wieder zur bedauernswerten Feststellung. In einem fatalistischen Anflug von Eskapismus und der Sehnsucht nach einer besseren Welt entschließen sich die zwei, die Erde hinter sich zu lassen, um auf dem neuen Planeten Superpolis ein neues Leben anzufangen. Doch zunächst müssen Vorbereitungen für die Reise getroffen werden. Der verheißungsvolle Planet Superpolis soll angeblich alle lebensnotwendigen klimatischen Bedingungen aufweisen, doch mehr gibt es dort nicht. Was muss man mitnehmen und was lässt man besser auf der Erde zurück? Welche Zivilisatorischen Errungenschaften sind es Wert übernommen zu werden und sollte man nicht sowieso noch andere Menschen mitnehmen? Aber wen?
Welche Zukunft von gestern die beste Zukunft von morgen sein könnte, versuchen die beiden schließlich im Selbstversuch zu erproben. Sie spielen soviele Science Fiction Film Szenen wie möglich in schnellstmöglicher Zeit nach, um sich für die Zukunft auf dem neuen Planeten vorzubereiten, dabei kann es zu unvorhergesehenen Tanzeinlagen, Gesangsnummern oder Wrestlingszenen kommen. Schließlich aber müssen sich die beiden aber dem größten Problem widmen - der Reise. Um nach Superpolis zu gelangen, müssen sie ein Raumschiff bauen. Ob sich hierfür kubofuturistische Bauanleitungen eignen oder man doch besser einen Bühnentechniker um Hilfe gefragt hätte, soll hier noch offen bleiben und erst am Ende der Inszenierung verraten werden.