Themenausstellung 2015
ZUKUNFT SICHTEN IM VORWÄRTSDENKEN
Edith Meijering, Jessica Kallage-Goetze, Katharina Schellenberger, Kuesti Fraun, Marco Demis, Mary Kim, Michael Heindl, Soim Lee, Naomi Devil, Veronika Christine Dräxler
Zukunft: Eine Welt aus utopischen Vorstellungen ? Anspruchsvoll und interaktiv wir sich mit dieser Frage mittels unterschiedlicher Techniken und Denkansätzen während der Themenausstellung vom 27 Februar bis zum 11 April bei størpunkt auseinandergesetzt, die somit als kreative Plattform für Vorwärtsdenker, Vorweg-Gehende und Kunstinteressierte dient.
Viele Gesichter hat dieser Reiz des Ungewissen, der seit jeher die Menschheit fasziniert und dessem Bann sich auch der Galerist Stephan Stumpf nicht entziehen konnte. Mit seiner Themenstellung „Zukunft sichten im Vorwärtsdenken“ trifft er somit genau den Nerv der Zeit. Aus etlichen Bewerbern kristallisierten sich zehn Verfechter utopischer Denkkonstrukte sowie Anhänger unterschiedlicher Sichtweisen heraus und bilden somit eine kreative und heterogene Gruppe, die mit ihrem Zukunftsdrang und ihrer Dynamik nach neuen Ebenen der Ästhetik strebt.
Mittels aufmerksamkeitserregender Eingriffe in den urbanen, öffentlichen Raum und somit in den alltäglichen Ablauf des Normalbürgers schafft Michael Heindl mit seiner Aktionskunst, die er filmographisch festhält, eine Symbiose aus neuartigem Kunstverständnis und politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Kritik, während Kuesti Fraun alias Chris Brandl den Alltag als monotone, omnipräsente Endlosschleife sieht, die er mit repetitiven Stilmitteln und der Einfachheit allgegenwärtiger Handlungen in seinen ultrakurzen Bewegtbildfilmen ausdrückt. Dieser kritische Blick der Antriebslosigkeit steht in Diskrepanz mit dem utopischen Gedanken einer nichtkonventionellen und offenen Denkweise der industrialisierten Zivilisation, der alternativen Künstlerin Veronika Dräxler, die mittels ihrer Performance-Kunst und unter Einsatz ihres eigenen Körpers als neues Stilmedium die materiellen Grenzen von Zukunftsvorstellungen sprengt. Die kontinuierliche Konvergenz von Raum und Zeit zeigt sich aber nicht nur in Veronika Dräxlers Arbeit, zusätzlich wirken auch die epochenübergreifenden Mixed-Media Werke von Naomi Devil wie Zeitreisen, die dem Betrachter eine Synthese aus alternativer Jugendkultur, modernem Lifestyle und historischer Klassik aus der Sichtweise entstereotypisierter Frauen vermitteln. Zusammenführend ist mit dem Einhergehen neuer Medien der Kunstvermittlung sowie traditioneller Malerei eine abwechslungsreiche und publikumsorientierte Ausstellung entstanden, die der Frage nach Zukunft viel Luft nach oben und Raum für individuelle Interpretationen lässt.
27 Februar bis 11 April 2015
Tengstrasse 32a, München/Schwabing