Farben sind Taten und Leiden des Lichtes
Diesem zentralen Satz aus der Goetheschen Farbenlehre begegnet Anneli Schwager mit der Frage: Wenn Licht handlungs- und leidensfähig ist, muss
es auch die Freuden erleben können. Oder ist Licht die Freude selber,
welche sich der Welt durch Farben schenkt?
In den Bildern der Ausstellung werden Farben zwischen Hell und Dunkel, Licht und Schatten bewegt, herabgedämpft, hervorgeholt, gesteigert, reine und unreine Farbenklänge miteinander abgewogen.
Begreift man Farbe als Wesen und nicht als Wellenlänge der Materie, dann wird Freude zur Kraft des Geistes und nicht Vorgang von (Glücks-)Hormonen.
Den Geist malen- das geht nicht, aber den Geist durch einen künstlerischen und ideengetragenen Umgang mit Farbmaterie in Erscheinung zu bringen:
Da kommt Freude auf.