Der "Braunkohletourist" ist ein Projekt zur Rodungssaison im Hambacher Forst,
zur Kraftwerksabschaltung und zur Leitentscheidung der Tagebaue der Landesregierung NRW.
Die energiewirtschaftliche und energiepolitische Erfordernis des Braunkohlenbergbaus besteht nicht mehr.
Die Braunkohleverstromung ist zum größten Teil nicht mehr systemrelevant und wird innerhalb der nächsten 10 Jahre zurückgebaut.
Das Allgemeinwohl "Versorgungssicherheit" kann die Braunkohlenindustrie nicht mehr exklusiv für sich in Anspruch nehmen. Aufgrund der ausreichend vorhandenen Möglichkeiten der alternativen Stromerzeugung in NRW und darüber hinaus, kann diese Grundannahme nicht mehr überzeugen.
Dem gegenüber stehen folgende Gemeinwohlziele:
Der Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsgefährdungen durch Quecksilber, Uran und weitere beim Braunkohletagebau freigesetzten giftigen Substanzen
Der Schutz des Grundwassers
Der Schutz der sozialen Gefüge von Siedlungen vor den mit einer Umsiedlung verknüpften sozialen Belastungen
Der Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe
Der Schutz der Umwelt vor großflächigen Landschaftszerstörungen, Grundwasserinfiltrationen und tektonischen Veränderungen
Der Schutz vor Lärm durch Tagebaue, Autobahnverlegungen, etc.
Der Schutz vor polizeilichen Großeinsätzen gegen Klimaschützer
Der Schutz vor Feinstaubbelastung und CO2-Emissionen
Die Ermöglichung einer Weiterentwicklung des Energieversorgungssystems in einem nachhaltigen Sinne
Der Schutz unseres Weltklimas vor einer massiven anthropogenen Erderwärmung
Der Schutz unseres globalen Lebensraumes
Alle diese genannten Gemeinwohlziele wiegen schwer. Die beiden letztgenannten sind von so existenzieller Bedeutung für den Fortbestand der menschlichen Zivilisation auf unserem Planeten, dass man auf die Förderung fossiler Ressourcen unter Gemeinwohlaspekten auch dann verzichten müsste, wenn die Sicherung der Energieversorgung damit gefährdet wäre. – Glücklicherweise ist sie es nicht!
Dieses Projekt sollt nur bis zum 28. Februar 2016 durchgeführt werden und Möglichkeiten erproben, die Verschleppung der Energiewende in NRW zu verhindern. Da sich viele Entscheidungen und Ereignisse ergeben haben, die mich dazu veranlasst haben, erheblich mehr Zeit dem Aktivismus zu schenken, wird erst im August mit der Veröffentlichung des Filmes zu rechnen sein.
Weiterhin gilt: Unterstützung jeglicher Form erwünscht.
Teilen ist das neue Haben.
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Ich bin an jeder sachlichen Meinung zu diesem Themenkomplex interessiert. Mailt mir unter todde@experimentellerrand.de.