Extrahierte Zähne als bestes Augmentat
Die Zahnhartsubstanzen sind in ihrer Struktur dem Knochen sehr ähnlich: 70 % sind mineralisch, 20 % organisch – größtenteils Kollagen – die restlichen 10 % sind vor allem Wasser.
Prof. Dr. Itzhak Binderman, Inhaber des Lehrstuhls für Orale Biologie an der Universität Tel Aviv und Spezialist für Gewebe, hat schon früh Versuche unternommen, extrahierte Zähne als autologes Knochenersatzmaterial zu verwenden. Im Gegensatz zu nicht ortständigem oder xenogenen Knochenersatzmaterial wird das aus den Zähnen gewonnene Augmentat – richtige Aufbereitung natürlich vorausgesetzt – nicht resorbiert, sondern innerhalb von wenigen Monaten zu Knochen umgewandelt.
Die Gruppe um Prof. Itzhak Binderman hat dieses Verfahren standardisiert und die dazu erforderlichen Geräte entwickelt. Die gesäuberten, von Karies und Toxinen gereinigten Zähnen werden zunächst mit dem patentierten 'Champions Smart Grinder' zermahlen, anschließend gereinigt und zum Augmentat aufbereitet. Verwendbar sind Körnungen mit einer Größe von 300 µm bis 1.200 µm. Der Smart Grinder übernimmt das Mahlen und Sortieren des Dentins quasi vollautomatisch. Der gesamte Vorgang nimmt weniger als 20 Minuten Zeit in Anspruch und kann in jeder zahnärztlichen Praxis mit dem bei Champions-Implants, D-Flonheim, verfügbaren ‚Complete Kit’ durchgeführt werden. Die Struktur des Augmentats ist grobkörnig-pastös und lässt sich leicht einbringen. Bei Implantationen empfiehlt sich dieses Augmentat vor allem zum Auffüllen.
Wissenschaftliche Publikationen und Studien belegen den Erfolg dieses Verfahren, das vielen anderen Knochenersatzmaterialien – nicht nur preislich – überlegen ist. Da ausschließlich autologe Zähne für das Smart Grinder-Verfahren verwendet werden sollen, empfiehlt Prof. Binderman, zukünftig jeden extrahierten Zahn dem Patienten mitzugeben, falls zu einem späteren Zeitpunkt Knochenaugmentationen notwendig werden sollten.