Zum Stück (Text der Schüler*innen): Die Komposition setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen, die verschiedene Stile und Musikrichtungen beinhalten. Es wird ein akustischer Spaziergang durch aufregende Klangwälder von den Schülerinnen und Schülern der 8.Klasse dargeboten. Einer der Ausgangspunkte ihrer Inspiration waren verschiedene Bilder, bei denen unterschiedliche Stimmungen, die man auch in einem Wald wahrnehmen könnte, eine Rolle spielten. Vom Urwald bis hin zum Spreewald über den Großstadtjungle werden unterschiedliche Clichees mittels kontrastierender Stile und Mittel in unserem TECHNOWALD vereint. Aber sind es die Clichees, die unsere Schüler dann auch zum Klingen bringen und sind es Klänge, die wir uns unter dem Terminus WALD vorstellen?
Eine Komposition der Schüler*innen der 8. Klasse: Ein Stück von: Brenda Agu, Antonia Baude, Matti Bergmann, Sophie Busse, Magdalena Drozdek, Aleyna Durak, Gregor Gutmann, Liv Hasmanis, Florian Herfurth, Asli Kalasioglu, Mathis Klemke, Leonie Kluge, Selma Koschella, Jeremia Krell, Isabel Lassahn, Shirin Metwalli, Lara Öndel, Fabian Schmidt, Lea Schreer, Cihan Sezer, Josefine Zell, Adam Zipf. Begleitet durch: Ute Aßmuss, Antoine Boecker, Genoël von Lilienstern.
Diese experimentelle Kollektivkomposition ist entstanden im Rahmen des Projektes QuerKlang 2017 - uraufgegführt im Rahmen von Berliner Festspiele | MaerzMusik - Festival für Zeitfragen.
QuerKlang ist experimentelles Kompononieren in der Schule. Schüler*innen werden im Klassenverbund ermutigt, sich eigenständig mit musikalischen Materialien und dessen Gestaltungsmöglichkeiten zu beschäftigen und dieses als persönliches Ausdrucks- und Gestaltungsmittel zu erfahren. Damit können sie gleichzeitig Neugier, Toleranz und verständnis gegenüber der Vielfalt zeitgenössischem Musikschaffens zu entwickeln. Der künstlerische Ansatz lässt sich beschreiben mit den Worten: Querdenken, Umstrukturieren, Experimentieren, Reise ins Unbekannte, Kompromissbereitschaft, Lernen als Infragestellen, Neues aus zu probieren und gewohnte Wege verlassen. In erster Linie sind alle Ebenbürtig, jeder kann Musik machen, egal welcher Herkunft, welche Sprache gesprochen wird oder musikalische Ausbildung vorhanden ist. Das Format schafft barrierefreien Zugang zum Schaffensprozess. Die Diversität und INklusion ist dabei Grundvoraussetzung. Der Prozess schafft einen Raum indem sich dei Schüler*innen mit der Musik identifizieren kann udn sich profilieren kann. Der Raum bildet eine Brücke zur Teilhabe und zur Stärkung der Gemeinschaft. Dabei im Mittelpunkt steht der experimentelle, eingenverantwortliche Umgang mit einer Vielfalt von musikalischen Materialien udn musikalischen Ideen. ein wichtiger Punkt der erreicht werden soll, ist die Differenz, die als Produkt und als Vorgang ästhetischer Wahrnehmung entstehen soll und ist Mittelpunkt des künstlerischen Ansatzes. Differenzen schaffen Raum für Irritationen, die neues Denken anstoßen, Kreativität und Reflexion fördern, Orientierung und Akzeptanz neu herstellen. Das Urteilsvermögen, die Entscheidungsfähigkeit und die Teamfähigekit der Schüler*innen wird auf die Probe gestellt und entwickelt sich. Wenn die Schüler*innen im Prozess auf Vorschläge und Ideen eingehen, genau hinhören und eigene ästhetische Empfindungen argumentativ verteidigen, wird nicht nur das Selbstbewusstsein gefördert sondern auch der Zusammenhalt beeinflusst.
Weitere Infos unter querklang.eu