Am 26. Januar 2017 war der antikolonialistische und antirassistische Aktivist und Autor Emmanuel Mbolela zu Gast im Hamburger Gewerkschaftshaus, um sein Buch "Mein Weg vom Kongo nach Europa" (mandelbaum verlag) vorzustellen. Fluchtbewegungen von Afrika nach Europa sind für Emmanuel Mbolela untrennbar mit der kolonialen und neokolonialen Ausplünderung des afrikanischen Kontinents durch den globalen Norden verbunden: "Afrika wurde von den multinationalen Konzernen und den internationalen Finanzinstituten, die dem Kontinent ihre Strukturanpassungsprogramme aufgezwungen haben, arm gemacht. Die Unterstützung, die die westlichen Länder den afrikanischen Diktaturen angedeihen ließen, um die Plünderung der natürlichen Ressourcen des Kontinents in großem Stil fortsetzen zu können – all das spiegelt sich in den Bootsunglücken wider", schreibt Mbolela in seinem Buch.
In zwei Teilen dokumentieren wir Auszüge aus dem Vortrag im Gewerkschaftshaus des Hamburger DGB. In Teil 1 geht es um die Kolonialisierung des Kongo, die mit der Berliner Afrikakonferenz im Jahre 1884/85 besiegelt wurde, Teil 2 (vimeo.com/219344816) behandelt die Ermordung Patrice Émery Lumumbas, des ersten Premierministers des unabhängigen Kongo, und die bis heute anhaltende neokoloniale Ausbeutung des Landes.
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Landesmigrationsausschuss ver.di Hamburg, dem Verein Kultur im Gewerkschaftshaus und dem ver.di Ortsverein, Fachbereich 08 (Medien, Kunst, Industrie).