Im Rahmen des DFG-Forschungsprojekts Transgressionen laden Sabine Huschka und Corinna Rosteck zu einem künstlerisch-wissenschaftlichen Salon über fotografische und ästhetische Reflexionen des Fluidalen und Ephemeren ein. Inmitten einer Ausstellung an ausgewählten Fotografien der Foto- und Videokünstlerin Corinna Rosteck entfaltet der Salon Ein-Blicke in die druck- und lichttechnisch erarbeiteten Bildeindrücke von Schwerelosigkeit und Stofflichkeit.
Die metallisch reflektierenden Bildträger steigern die Wirkung der nahezu skulptural wirkenden Tänzer*innen in ihrer un-greifbaren Bewegung im Wasser und im Licht. Das Fluidale wird mit einer Materialität des Bildes beliehen, die auf den spezifischen Oberflächen von Corinna Rostecks Fotoserien „Liquid Dance/Bardo/Pool/Muma“ Bildbewegungen evozieren und den eingefrorenen Moment der Bewegung scheinbar überwinden. Auf diese Weise regen die Fotografien zu Reflexionen über energetische Wahrnehmungseindrücke und das Ephemere an, wie sie dem Tanz zugesprochen werden. Diesen Aspekten werden Corinna Rosteck und Sabine Huschka in einer Lecture und in einem gemeinsamen Gespräch nachgehen.
„Meine Bilder sind nicht kalkuliert, es bleibt die Sehnsucht nach dem Bild. Es geht um den Übergang, das dynamische, stets gefährdete Gleichgewicht, visuell verstärkt durch Mehrfachbelichtungen, Überblendungen, Bewegungsspuren.“ (Corinna Rosteck)
Corinna Rosteck ist freischaffende Künstlerin im Bereich Fotografie, Video und Installation. Nach Stipendien in London, Paris, New York und Japan lebt und arbeitet sie in Berlin. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie, Köln und des Deutschen Künstlerbundes. Ihre Arbeiten werden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, so z.B. im Sepukralmuseum Kassel zu „Tanz und Tod“ sowie auf Messen u.a. im arabischen Raum präsentiert. Sie fotografiert namhafte Tanzcompagnien: Pina Bausch, „Rough Cut“, Haus der Berliner Festspiele, Staatstheater Kassel/Johannes Wieland, „Orfeo“ und „Rites of Spring ‚Sacre‘“, und arbeitete mit Solotänzern und Performern wie Aya Irizuki/Butoh, Hala Saori, Iris de Boor/Anna Halprin und Macha Melanie/Compagnie Puls’Art in eigens für Ausstellungen oder in der persönlichen Begegnung entstandenen Choreografien zusammen.