Plan Brut: Rainer Stadlbauer
In der ersten Phase der Notgalerie am Ulanenweg begegnet der von Reinhold Zisser gegründete Ort seiner virtuellen Konstruktion in Form eines Bildgestells. Das Gestell kokettiert dabei mit seinem potenziellen Gebrauchswert. Es verweist auf seinen nicht eingelösten Status der Nutzbarkeit. Mit der Notgalerie wurde auch der Plan Brut nach Wien Aspern transloziert, um dort gemeinsam mit anderen Interventionen das urbane Feld zu besetzen. In der dritten Phase wird das Gestell zum überdimensionalen Bildträger für eine Arbeit von Christoph Mayer. Zugleich wird die in den Phasen davor etablierte Distanz zum Gebäude der Notgalerie aufgegeben.
The sun has been drawing, not me: Christoph Mayer
Auf der südseitigen Außenwand der Holzkirche und Notgalerie wird dieses 4 x 16 Meter große Holzgerüst montiert und mit hellblauem Leinenstoff bespannt. Auf dieser, der Sonne zugewandten Fläche von 64 Quadratmetern ist eine Art metaphysische Bleichzeichnung zu sehen, die die Vermutung nahe legt, dass hier nicht ein Künstler Hand angelegt hat, sondern die Sonne selbst sich in ungewohnt abgelenkter und individualisierter Strahlform verwirklicht hat.