„Nachlass“ der Film von Christoph Hübner und Gabriele Voss
ist ein Familientherapeutikum der besonderen Art.
Es geht um posttraumatische Belastungsstörungen durch die NS-Zeit und welche Spuren diese Belastungen in den Familien der Nachkriegszeit hinterlassen haben.
Warum waren meine Eltern ‚so komisch‘, warum war das Verhältnis zwischen meinen Eltern und meinen Großeltern so angespannt? Warum wurde zur NS-Zeit so beharrlich geschwiegen?
Heute weiß man, dass traumatisierte Menschen schweigen und ihre Traumata lieber mit ins Grab nehmen, als ihren Kindern davon zu erzählen.
Aber dieses Schweigen hinterlässt Spuren in den Familien und ist selbst eine Spur die zu Tätern und Opfern führt.
An sieben Beispielen zeigt „Nachlass“ eindrucksvoll, dass die Gespräche der betroffenen Kinder und Enkel von Tätern und Opfern allen beteiligten helfen.
"Ein eindringlicher, erhellender Dokumentarfilm." filmdienst.de