Kulturfilm-Serie, bearbeitet in Verbindung mit dem Filmausschuss für Bau-und Siedlungswesen
Hersteller: Humboldt-Film GmbH, Berlin-Wilmersdorf , Jahr: 1926-1928
Aufnahmeleitung: Ernest Jahn
Fotografie: Rolf von Botescu
Siehe dazu die zeitgenössische Publikation: Wie wohnen wir gesund und wirtschaftlich?: nach dem gleichnamigen Kulturfilm der Humboldt-Film G. m. b. H. - Berlin / Richard Paulick [Bearb.]. - Berlin, 1927. - 40 S.: Ill. Mit einem Inhaltsverzeichnis aller Filme als Beilage
Alle Inhaltsbescheibungen wurden entnommen aus: „ ‚wirklich alles wurde unseren wünschen entsprechend gemacht‘: Das Bauhaus in Dessau im Film der zwanziger Jahre“ von Jeanpaul Goergen, in: Maske und Kothurn, Internationale Beiträge zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Jg. 56, Heft 1-2, 2011. bauhaus & film, Hrsg. Thomas Tode, S. 109-122
I. Teil Wohnungsnot.
Länge 8'07''
„Dieser Akt dokumentiert die katastrophalen Wohnbedingungen in den großstädtischen Mietskasernen. Immer wieder schwenkt die Kamera über ihre trostlosen Fassaden und nackten Brandwände. Das soziale Elend wird in Spielszenen dargestellt. In engen lichtlosen Hinterhöfen spielen Kinder in Dreck und Unrat, finden unter anderem eine tote Ratte. Bei diesen und anderen Szenen handelt es sich um nicht ausgewiesene Ausschnitte aus dem Sozialdrama Die Verrufenen (DE 1925) von Gerhard Lamprecht. Die Folgen der Wohnungsnot, so ein Zwischentitel, seien Zank und Hader, Alkoholismus und Verbrechen. Bilder von Notunterkünften wie Baracken und Gartenlauben sowie dem Andrang in einem Obdachlosenasyl verstärken das düster gezeichnete Bild großstädtischer Wohnungsnot. Diese anklagenden Bilder verleihen den anschließend vorgestellten Siedlungsbauten erst ihre Daseinsberechtigung.“
In: „wirklich alles wurde unseren wünschen entsprechend gemacht“ Das Bauhaus in Dessau im Film der zwanziger Jahre“ von Jeanpaul Goergen, in: Maske und Kothurn, Internationale Beiträge zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Jg. 56, Heft 1-2, 2011. bauhaus & film, Hrsg. Thomas Tode, S. 109-122