„DWifdAu.“
Da ein Quitschen, hier ein Kratzen und dort ein Klappern – und das alles durcheinander. Diese Geräusche drangen die letzten Monate zweimal wöchentlich aus dem Musikraum des Heinrich-Hertz-Gymnasiums. Der Grund: ein musikalisches Experiment, bei dem die Schüler des 11. Jahrgangs selbst den Taktstock in die Hand nehmen durften.
Ein Teil der Schüler haben dabei ihr Instrument von einer ganz neuen Seite kennengelernt. Statt wie gewohnt die Saiten der Geige zu streichen, in das Mundstück der Trompete zu blasen oder in die Tasten des Klaviers zu hauen, waren nun ganz andere Klänge von Bedeutung. Anfangs fiel es den Instrumentalisten nicht leicht, sich auf dieses Experiment einzulassen, miteinander zu experimentieren und aufeinander zu hören. Mit Denkanstößen und Fachwissen der Komponistin Makiko Nishikaze, sowie den Musikstudenten Zarko Jovassevic und Hannes Baumgart, gelang es jedoch zusehends und -hörens mit diesen Klängen, Geräuschen und Tönen eine Komposition zu schaffen.
Der andere Teil der Schüler befasste sich währenddessen mit ihrer eigenen Stimme sowie Alltagsgegenstände von denen sie gar nicht wussten, welche Klänge man aus ihnen heraus kitzeln kann. Auch hier wussten die Schüler zu Beginn wenig mit dem Projekt anzufangen und standen dem ganzen eher skeptisch gegenüber. Bei einem früheren experimentellen Musikprojekt gab es striktere Vorgaben – die Freiräume waren für viele ungewohnt. Doch nach und nach breitete sich auch hier unter Mithilfe der Lehrerin Marlies Duwe ein Musikverständnis auf einem neuen Level aus. Plötzlich sprudelten die Ideen aus zunächst eher zurückhaltenden Schülern heraus und es gelang ihnen mit den ungewöhnlichen Instrumenten eine für jeden Hörer individuelle Geschichte zu erzählen.
Schließlich ist aus den Ideen der beiden Gruppen ein außergewöhnliches und interessantes Gesamtwerk „DWifdAu.“ entstanden, dass neben den Schülern nun auch Sie als Zuhörer in seinen Bann ziehen soll. Woher der Name „DWifdAu.“ kommt? Na, hören Sie mal ganz genau hin.
11. Klasse des Heinrich-Hertz-Gymnasiums, Friedrichshain:
Lambert Regel, Danny Kaser, Damaris Becker, Louis Trinh, Marcus Nitzsche, Jean Tori Pantel, Sophie Noack, Bastian Schmidt, Matthias Görg, Julian Ibsch, Anne Christin Rettich, Tobias Bucher, Lucas Mann, Sascha Gaudlitz, Jonathan Eiteljörge, Dirk Tischer, Ephraim Dusdal
Begleitet durch: Lehrerin: Marlies Duwe, Komponistin: Makiko NIshikaze, Studierende: Zarko Jovasevic, Hannes Baumgart
Ein Projekt der Universität der Künste Berlin / KLANGZEITORT, K&K Kulturmanagement & Kommunikation / Kulturkontakte e.V. und MaerzMusik | Berliner Festspiele, gefördert durch den Europäischen Sozialfonds - Lernort Kultur
Leitung: Daniel Ott / Elena Mendoza / Christoph Riggert/ Stefan Roszak / Kerstin Wiehe / Oliver Güngör / Susanna Heise