Von 1912 bis zur Ausschaltung aller Parteien durch die Nationalsozialisten 1933 ist Carl Diez für die Zentrumspartei Mitglied des Reichstages und an der Gestaltung der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik, beteiligt. Bei der Ermordung seines Parteifreundes Erzberger durch reaktionäre Kräfte wird er schwer verletzt.
Als unbeugsamer Vertreter seiner christlichen und demokratischen Gesinnung wird er zum Feindbild der an die Macht strebenden Nationalsozialisten. Das bekommt auch seine große Familie im heimischen Radolfzell zu spüren. Hier kümmert sich vor allem seine Frau Stefanie um den landwirtschaftlichen Betrieb und die große Familie mit neun Kindern. Bereits 1933 wird Carl Diez erstmals verhaftet, danach wandern zwei der Töchter nach Südamerika aus, eine weitere Tochter wird mit ihm zusammen verhaftet. Bei seiner dritten Verhaftung durch die Nazis entgeht er nur knapp der Deportation ins KZ Dachau.
Nach dem Krieg ist Carl Diez weiter politisch aktiv. Auch jetzt setzt er sich immer wieder zwischen die Stühle und scheut sich nicht, für seine moralischen Prinzipien auch gegen Widerstand aus seinem eigenen Umfeld einzutreten.
Carl Diez bleibt, weil er Spuren hinterlässt und weil er auch angesichts von Bedrohungen nicht von seiner Position gewichen ist.
Der Film ist einerseits eine Biographie dieser beeindruckenden Persönlichkeit und andererseits ein Gang durch die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus der Sicht von jemandem, der dicht dabei gewesen ist, er zeigt erlebte Geschichte.
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