1969 - der "summer of love", der letzte Sommer von Erika Mann. Sommer 1911 - Thomas Mann reist nach Venedig; daraus entsteht die Novelle »Der Tod in Venedig«. 1930 - an den Münchner Kammerspielen wird »Geschwister« von Klaus Mann uraufgeführt: zwei Geschwister, die sich lieben, die zusammen sterben wollen. 1949 - Klaus nimmt sich in Cannes das Leben. Erika fährt nicht zur Beerdigung, sondern setzt als Privatsekretärin ihres Vaters die Vortragsreise mit ihm fort. Sommer 1969 - Erika stirbt im Vaterhaus in Kilchberg. Und Visconti verfilmt »Der Tod in Venedig«.
»Gespenster« verdichtet diese Ereignisse aus Erikas Perspektive. Eine Frau im Schatten des Über-Vaters, im Schatten des todessehnsüchtigen Bruders. Eine Gefangene im Familiengeflecht aus übergriffigen Begehrlichkeiten. Eine Reflexion über die Macht der Familie, Schuld und die Sehnsucht nach Befreiung.
Mit Katharina Bach, Svetlana Belesova, Jochen Noch, Bernardo Arias Porras
Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Künstlerische Mitarbeit Juliane Hendes
Bühne Steffi Wurster
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign und Musik Knut Jensen
Dramaturgie Mehdi Moradpour
Münchner Kammerspiele, Therese-Giehse-Halle
Livestrem-Premiere am 20. Januar 2021
Analoge Premiere folgt später!