Eröffnungskonzert der neuen Räume des Orient-Institut Istanbul am 26. Januar 2013. Musiker: Kyriakos Kalaitzidis (Ud), Şevhar Beşiroğlu (Kanun - Zither), Yelda Özgen (Cello) und Neva Özgen (Kemençe - Streichinstrument).
Die aufgeführten Kompositionen entstammen post-byzantinischen Notenhandschriften, die Kyriakos Kalaitzidis in dem Buch Post-Byzantine Music Manuscripts as a Source for Oriental Secular Music (Istanbuler Texte und Studien Bd. 28) darstellt. Vollkommen unbekannt war bislang, dass sich in solchen Handschriften auch iranische und osmanische Musik findet, sowie Volksmusik verschiedenster Herkunft. Über 4000 Seiten säkularer Musik fand Kyriakos Kalaitzidis, mit insgesamt um die 950 Stücken. Das älteste, ein persisches Lied, stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert, die jüngsten Handschriften entstanden im 19. Jahrhundert.
Es erklingen ein tasnîf des aserbeidschanischen Musiktheoretikers und Komponisten Abdülkadir Marâghî (1353 – 1453), ein Instrumentalstück von Hânende Zacharias (18.Jh) und zwei Lieder von dem Istanbuler Komponisten Petros Peloponnesios (1740 – 1778). Ehrengast der feierlichen Eröffnung war der griechisch-orthodoxe Patriach Bartholomeos I.