Ladies Night von Stephen Sinclair und Anthony McCarten
Sechs Männer stehen auf einer Bühne, sie sind aufgeregt und wollen tanzen. Sie wollen sich ausziehen und ihre Würde zurück bekommen, nachdem das Stahlwerk, das sie alle ernährt hat, vor einiger Zeit geschlossen wurde.
Mit Striptease lässt sich Geld verdienen, so denken sich Craig, Barry, Gavin, Steve, Norman und Wesley. Zeit zum Proben haben sie mehr als genug und so schwer kann das mit den Strippen schon nicht sein. Oder?
Mühsam lernen die sechs Männer, was heisst, sich mit dem eigenen Körper zu beschäftigen und ihn für eine große Show in Form zu bringen. Sie beschäftigen sich mit den passenden Outfit, dass es elegant auzuziehen gilt, sie lernen Tanzen und sich zu bewegen. Und sie versuchen herauszufinden, was Frauen wollen, was sie scharf macht.
Das Licht geht an und jeder von Ihnen zeigt was er kann. Die Frauen geraten ausser sich, sie kreischen und wollen alles sehen. Jeder von den Arbeitslosen Schweißern, Lackierern und Stahlarbeitern wird begehrt und zeigt, worin er wirklich gut ist. Zumindest in ihrer Fantasie.
„Was soll das werden, wenn es fertig ist? Männerballet mit lustiger Verkleidung? Sucht euch um Himmels Willen einen Fachmann, der was von der Sache versteht. In zehn Tagen wollen die Frauen hier für ihr Geld sehen, ist das klar?“ ätzt Graham, der ehemalige Chef.
Wenn sie ihn überzeugen, wird er die Halle mit Frauen füllen, die die sechs als antriebslose und gescheiterte Existenzen kennen, die nie etwas erfolgreich auf die Beine gestellt haben.
In dem Stück „Ladies Night“, das auch den erfolgreichen britischen Kinofilm „Ganz oder Gar nicht - The Full Monty“ inspirierte, geht es um Selbstwertgefühl. Und es geht um die Frage, was man auf die Beine stellen kann, auch wenn die Lage aussichtslos erscheint.
Inszenierung: Johannes Bondes und Sascha Vennemann
Premiere: 11.01.14 um 20:15
Weitere Aufführungen: 14., 15., 17., 18., 21., 22., 24., 25., 28., 30., 31. Januar und 01. Februar.
Weitere Infos: thop.uni-goettingen.de