sehen und gesehen werden
Eine experimentelle Bespielung der Medienfassade der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin mit Videofragmenten verschiedener KünstlerInnen zum Thema Überwachung durch die Medienwerkstatt Berlin (BBK) - vom 15.-20.10.2013.
Wer sieht was? Wer wird gesehen und weiß nichts davon? Wer ist unsichtbar?
Die Allgegenwärtigkeit eines beobachtenden Prinzips in unserer Lebensumwelt wird hier zum Thema.
Die Fassade ist nicht einfach nur die Wand des Gebäudes, sondern besteht aus komplexer Technik. Und sie schaut uns an. Durch algorithmische Verknüpfung wird aus einem Pool von Videofragmenten ein fortlaufendes, sich immer wieder änderndes Programm erzeugt. Die einzelnen Videostücke werden damit vielfältig und in immer neuen Bedeutungszusammenhängen kombiniert.
"video = ich sehe – und werde gesehen"
Videofragment von © Regina Liedtke
Die Kamera beobachtet die Künstlerin beim Malen im ihrem Atelier. Eigentlich ein Akt hinter verschlossener Tür, der normalerweise nicht dem Beobachter zugänglich gemacht wird. Es ist unklar, ob sie darum weiß. Unter Umständen ist es ihr bekannt, dass hinter ihr eine Kamera alles aufzeichnet, was sie tut. Was sie jedoch nicht im Bewusstsein hat ist, dass der in der rechten Ecke stehende Spiegel der Kamera zudem auch noch die Ansicht von vorn offenbart. So wird die Künstlerin aus zweierlei Perspektiven gesehen, während sie selbst mit ihrem eigenen Sehen auf das entstehende Bild und den Malakt konzentriert ist.