Eine Produktion von TANZKOMPLIZEN - Tanz für junges Publikum, 2018
Musik, Sprache und Bewegung sind eng miteinander verbunden: Sprache wird in Songs zu Musik. Musik macht Rhythmus, und der ist gut zum Tanzen. Tanz ist wie die Sprache eine Möglichkeit, sich auszudrücken. Aber wie tanzt man zum Beispiel die Anweisung: Heute ist es Mittwoch, 10 Uhr?
Inspiriert von Popsongs untersuchen drei Tänzer*innen aus Kanada, Deutschland und Burkina Faso, wie sich Worte und Bewegung gegenseitig beeinflussen. Mit ihrem Körper, aber auch auf Deutsch, Englisch und Französisch vergleichen sie Möglichkeiten ihres Ausdrucks. Ihre Worte entwickeln sich während des Tanzens oder danach. Aber was ist stärker? Dominiert die Sprache die Bewegung? Oder bricht sich der Körper Bahn?
Christoph Winklers zweite Arbeit für ein junges Publikum greift Themen auf, die ihm auch in seiner choreografischen Arbeit für Erwachsene wichtig sind: das Verhältnis von Sprache und Tanz, wie aus Alltagsbewegungen Tanz wird und die Rolle der Diversität in unserer Gesellschaft.
Premiere: 16.10.2018, VERLIN
Choreografie: Christoph Winkler
Tanz: Ahmed Soura, Deva Schubert, Sarina Egan-Sitinjak
Bühne: Christoph Winkler
Kostüme: Valentina Primavera
Licht: Martin Pilz
Videoaufzeichnung: Walter Bickmann
Schnitt: Aaike Stuart
Schwerkraft leicht gemacht
von Hermann Heisig und Nuno Lucas
Eine Produktion von TANZKOMPLIZEN - Tanz für junges Publikum, 2019
Haben wir nicht alle den Wunsch, einmal in unserem Leben fliegen zu können?
In „Schwerkraft leicht gemacht“ unternimmt Hermann Heisig diesen waghalsigen Versuch: Er setzt sich auf unterschiedliche Weise der Gravitation aus, sein Körper wird dabei zum Test- Objekt in Bezug auf Materialität, Widerstandsfähigkeit und Schwingung.
In einer Serie aberwitziger Selbstversuche feuert er sich an, setzt sich Fliehkräften aus, fällt, steht wieder auf und versucht, mit Hilfe selbst ausgedachter magischer Beschwörungen tatsächlich zu fliegen.
Im intensiven Kampf mit Masse, Kraft, Raum und Zeit scheint die Möglichkeit auf, schließlich bis ins All vorzustoßen…
Premiere: 22.01.2019, Schillertheater-Werkstatt
Choreografie: Nuno Lucas und Hermann Heisig
Tanz: Hermann Heisig
Bühne: Morana Mazuran
Komposition/Sound Design: Aurélien Vieira Lino
Kostüme: Marie Gerstenberger
Licht: Martin Pilz
Zuerst steht da nur ein Regal. Genauer gesagt steht da eine Wand aus Regalen, sie sind weiß und stabil und ordentlich. Doch was passiert, wenn Billy the Kid auf Billy, das Regal, trifft? Billy, das Regal, ist steif, stark, schwer und scheinbar unbezwingbar. Billy the Kid ist ein ebenbürtiger Gegner, der sich nicht unterkriegen lässt: Er stemmt die Regale, er zerlegt sie, klettert über sie hinüber, geht durch sie hindurch und verwandelt die weißen Alleskönner in tausend Dinge, die sie sonst noch sein können – auch mit Hilfe des Publikums.
In „Billy“ steigt Felix Marchand durch die Regale hindurch in eine andere Welt. Er baut sich, was er braucht und begibt sich so auf eine abenteuerliche Reise in ein Traumland, das dem wilden Westen verdächtig ähnlich sieht.
Er überlässt der Fantasie die Regie – nicht nur seiner eigenen, sondern auch der Fantasie, die dem Objekt innewohnt. Aus dem Umgang mit den Regalen ergeben sich Bewegungsmöglichkeiten, denen der Tänzer neugierig folgt, um zu sehen, wohin sie führen. Dabei spielt auch die Fantasie des jungen Publikums eine entscheidende Rolle.
Spielort: PODEWIL
Choreografie/Performance/Tanz: Felix Marchand
Bühne: Giulia Paolucci
Beratung: Martin Nachbar
Licht: Martin Pilz
Eine Produktion von TANZKOMPLIZEN - Tanz für junges Publikum, 2019
Schau mich an! ist ein Tanzstück über das Leben im Licht und im Dunkeln. Ein Tänzer und eine Tänzerin tanzen wie verrückt, um in den Fokus der Aufmerksamkeit zu gelangen. Sie genießen das Licht – und brauchen manchmal auch Schatten…
Im Licht zu stehen ist schön. Wir werden gesehen! Aber zugleich braucht es dazu viel Energie: Wir müssen liken, posten, filmen – und uns mit Selfies darstellen. Der eine träumt von einem Dasein als Youtube-Star, die andere will Tiktok-Heldin werden. Man ist, was man postet: erfolgreich, schön und gut gelaunt. Aber was, wenn wir gerade nicht so gut drauf sind – wie präsentieren wir uns dann? Wohin mit der Trauer und dem Ärger? Wer sind wir im echten Leben?
Choreografie: Joachim Schloemer
Tanz: Victoria McConnell, Ahmed Soura
Bühne/Kostüme: Anne-Sophie Raemy
Video: Aaike Stuart
Licht: Martin Pilz
Eine Produktion von TANZKOMPLIZEN - Tanz für junges Publikum, 2019
NORMEN, NORMEN, NORMEN! ist ein Tanzstück für alle ab 12 Jahren und greift die Frage auf, die viele Jugendliche umtreibt: Was ist eigentlich „normal“?
Sich anders zu verhalten als alle anderen, bringt eine Menge Widerstände mit sich. Wer „anders“ ist, ist gegen die Norm. Aber wer legt fest, welche Regeln und Konventionen den Alltag beherrschen? Gibt es unausgesprochene oder auch ganz klare Codes, an die sich alle halten? Es erfordert Kraft und Offenheit, Normen zu hinterfragen und eigene Maßstäbe zu entwickeln. Manchmal kann es aber auch ein lustvolles Spiel sein, zu schummeln und Regeln zu umgehen …
Niels „Storm“ Robitzky spielt mit einer Gruppe von Hip-Hop-Künstler*innen alltägliche Situationen durch, um ihnen auf radikal “andere“ Art und Weise entgegenzutreten.
Premiere: 04.06.2019, Schillertheater-Werkstatt
Choreografie: Niels „Storm“ Robitzky
Tanz: Youssef Ennoui, Lisa Ennoui, Christian Robozee Zacharas, Niels „Storm“ Robitzky
Licht: Martin Pilz
Projektleitung: Thomas Dörschel
Vermittlung: Amelie Mallmann
Dramaturgie: Joachim Schlömer, Livia Patrizi
Videoaufzeichnung: Walter Bickmann, Doris Kolde (Tanzforum Berin)
Videoschnitt: Aaike Stuart
Während des Lockdowns Im Frühjahr/Sommer 2020 wurden hier ausgewählte Stücke aus dem Repertoire der TANZKOMPLIZEN in voller Länge gezeigt. Infos zum aktuellen Spielplan in der Schillertheater-Werkstatt findet ihr unter tanzkomplizen.de/programm/.
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